Fernsehen im Jahr 1950
Während in den USA Fernsehen zum Alltag gehört und bereits erste Versuche mit Kabelfernsehen und Bezahlprogramm für dreihundert Familien in Chicago starten, hält in Deutschland die Zwangspause für das Fernsehen auch 1950 noch an. Zwar gab es seit 1928 das Fernsehen in Deutschland, doch im Winter des Jahres 1944 wurde das Fernsehen kriegsbedingt eingestellt und nach Ende des 2. Weltkrieges den Deutschen von den Besatzungsmächten jede unbeaufsichtigte Sendetätigkeit verboten. Für die alliierten Streitkräfte auf deutschem Boden gab es je nach Sektor Fernsehsender mit geringer Sendeleistung. So z.B. American Forces Network (AFN) für die Angehörigen der amerikanischen Streitkräfte. Doch so wie sich der Alltag der Bürger allmählich normalisierte, wurden auch die Restriktionen der Alliierten immer mehr gelockert. Mitte des Jahres 1950 wurde von den Landesrundfunkanstalten SDR, SWF, BR, HR, RB und NWDR die Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland (ARD) gegründet, um insbesondere bei der Vorbereitung und Ausstrahlung eines gemeinsamen Fernsehprogramms zusammenzuarbeiten. In Folge nimmt der Nordwestdeutsche Rundfunk in Hamburg den ersten Fernsehsender in Betrieb und beginnt aus einem ehemaligen Bunker in Hamburg-Heilgengeistfeld mit Probesendungen für ein Fernsehprogramm.
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