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Jahrgang 1950

Chronik 1950

Die wichtigsten Ereignisse
des Jahres 1950
 in der Chronik

Der Konflikt zwischen Ost und West verschärft sich 1950 immer mehr und die politische und wirtschaftliche Teilung der Welt in zwei Lager vollzieht sich weiter. Mit dem Koreakrieg erfährt der Kalte Krieg einen ersten Höhepunkt. Das Eingreifen der US-amerikanisch geführten UN-Truppen und Chinas geben den Koreakrieg die Rolle eines Stellvertreterkrieges, der sich  im Verlauf des Jahres zu einer ernsten Bedrohung für den Frieden der Welt entwickelt.
Der Überfall des kommunistisch regierten Nordkorea auf den Süden des geteilten Landes beginnt am 25. Juni und wird als Angriff des Kommunismus auf die freie Welt interpretiert. Die westlich dominierten Vereinten Nationen entsenden eine hauptsächlich aus US-amerikanischen Soldaten bestehende UN-Interventionstruppe. Die Sowjetunion ihrerseits unterstützt Nordkorea - verdeckt und getarnt unter koreanischen Hoheitszeichen - mit MiG-15 Jagdfliegereinheiten. Als größere Truppenverbände der Volksrepublik China für Nordkorea in das Kriegsgeschehen eingreifen und die militärische Lage gravierend verändern, wird in den USA öffentlich über den Einsatz der Atombombe in Korea nachgedacht.
Video Chronik 1950Als Folge des sich immer weiter zuspitzenden Ost-West Konfliktes macht sich im Westen eine Antikommunistische Stimmung breit, welche in den USA in eine überzogenen Kampagne gegen eine angebliche Unterwanderung des Regierungsapparates der Vereinigten Staaten durch Kommunisten gipfelt, bei der sich besonders der Senator Joseph McCarthy hervortut.
Eingebunden im Ost-West Konflikt vergrößert sich auch die Distanz zwischen den beiden Deutschen Staaten immer mehr. Sowohl die DDR als auch die Bundesrepublik werden in ihren jeweiligen Blöcken mehr und mehr als Partner eingebunden und als eigenständige Staaten akzeptiert.
So wird die DDR Mitglied des Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe  (RWG bzw. Comecon) und erkennt die Oder-Neiße-Linie als deutsch-polnische Grenze an. Die Bundesrepublik tritt dem Europarat bei und es beginnen erste Gespräche über eine Montanunion, welche eine deutsch-französische Zusammenarbeit bei der Kohle- und Stahlindustrie vorsieht (Schuman-Plan). Auch werden die ersten diplomatischen Vertreter der Bundesrepublik im Ausland akkreditiert.
Die Wirtschaft der Bundesrepublik war seit der Währungsreform in Schwung gekommen. Hilfsgelder aus dem Marshall-Plan sorgen zudem für einen weiteren Anschub dieses wirtschaftlichen Aufschwungs.
Die Zeit des Mangels ist vorbei, die letzten Lebensmittelkarten werden im März abgeschafft und im gleichen Monat gibt es durch vermehrte Auslandsimporte sogar vorübergehend ein Überangebot an Butter. Auch Kleidung gibt es in Überschuß, so dass nach langen Jahren erstmals wieder ein Winterschlußverkauf in der Bundesrepublik stattfindet. Der wirtschaftliche Aufschwung hat aber auch einen starken Preisanstieg zur Folge, so dass sich nicht jeder alles leisten konnte. In der zweiten Jahreshälfte kommt es darum zu heftigen Auseinandersetzungen der Gewerkschaften mit der Adenauer Regierung.
In der DDR wird weiterhin rationiert, doch will die Regierung der DDR mit ihrem Ersten Fünfjahresplan durch zentrale staatliche Planwirtschaft die Industrieproduktion verdoppeln.

 

Januar 1950

01. Januar: Entgegen den UN-Beschlüssen erklärt Ministerpräsident Ben Gurion Jerusalem zur Hauptstadt von Israel
01. Januar: Die staatlich festgesetzten Treibstoffpreise werden in der Bundesrepublik auf 0,60 DM erhöht.
31. Januar: Das Müttergenesungswerk wird durch die Ehefrau des Bundespräsidenten Elly Heuss-Knapp gegründet.
31. Januar: US-Präsident Harry S. Truman ordnet die Entwicklung der Wasserstoffbombe an.

Februar 1950

03. Februar: Der gebürtige deutsche Kernforscher Klaus Fuchs wird in London verhaftet, da er Atomgeheimnisse an die Sowjetunion verraten hat.
12. Februar: Albert Einstein warnt im amerikanischen Fernsehen eindringlich vor dem Bau einer Wasserstoffbombe.
15. Februar: Die Zahl der Arbeitslosen beträgt in der Bundesrepublik 2,018 Millionen.
22. Februar: Regenmacher sollen in New York die seit zehn Monaten anhaltende Trockenheit vertreiben
23. Februar: Die regierende Labour Partei mit Premierminister Clement Attlee gewinnt knapp die Wahlen zum Unterhaus in Großbritannien vor den Konservativen mit Winston Churchill.

März 1950

01. März: Die Lebensmittelkarten und die Rationalisierung von Lebensmittel - mit Ausnahme von Zucker - werden in West-Deutschland aufgehoben.
01. März: Chiang Kai-shek proklamiert die Republik China auf der Insel Taiwan und ernennt sich selbst zum Staatspräsidenten
01. März: Atomphysiker Klaus Fuchs wird in London wegen Landesverrat zu vierzehn Haft verurteil.
02. März: Erstmals erscheint eine Briefmarke mit dem Aufdruck DDR
03. März: Die französisch-saarländische Verträge zur politischen Autonomie des Saargebiets und dem wirtschaftlichen Anschluß an Frankreich werden in Paris unterzeichnet
07. März: Britische Truppen besetzen die Reichswerke in Watenstedt-Salzgitter, um die durch Demonstrationen behinderten Demontagearbeiten zu bewachen
08. März: US-Senator Joseph McCarthy beschuldigt leitende Mitarbeiter des US-Außenministeriums, mit den Kommunisten zu sympathisieren.
16. März: Winston Churchill spricht sich erstmals für eine Wiederbewaffnung der Bundesrepublik Deutschland aus
22. März: Der Benzinpreis je Liter wird wieder von 0,60 DM auf 0,55 DM verbilligt, nachdem es starke Proteste gegen die Erhöhung innerhalb der Bevölkerung gab.
22. März: Der Deutsche Beamtenbund (DBB) wird gegründet.
27. März: Der deutsche Bundestag lehnt eine Wiedereinführung der Todesstrafe ab.
28. März: Das Bundesvertriebenenministerium erklärt, daß noch immer mehr als 1,4 Mio. Menschen in der Bundesrepublik als Kriegsgefangene oder Vermißte gelten.

April 1950

01. April: Das Spielkasino in Baden-Baden wird wieder eröffnet
04. April: In der DDR wird das Abspielen von anglo-amerikanischer Musik in der Öffentlichkeit verboten.
15. April: Die Ministerpräsidenten von Württemberg-Baden, Baden und Württemberg-Hohenzollern beschließen, über die Bildung eines gemeinsamen Bundeslandes eine Volksabstimmung durchzuführen.

Mai 1950

09. Mai: Frankreichs Außenminister Schuman stellt einen Plan zur Errichtung einer westeuropäischen Montanunion vor, der allen Mitgliedsländern Zugang zu Stahl und Kohle ohne Zoll gewähren soll (Schumann Plan).
11. - 13. Mai: In London beraten die USA, Frankreich und Großbritannien über die Deutschlandfrage.
17. Mai: Das vorläufige Bundespersonalgesetz sieht vor, daß verheiratete weibliche Beamte entlassen werden, wenn das Einkommen des Mannes zur Versorgung der Familie ausreicht (Zölibatsklausel).

Juni 1950

05. Juni: Die bundesdeutschen Radiosender gründen die Arbeitsgemeinschaft der Rundfunkanstalten Deutschlands (ARD).
06. Juni: Die Oder-Neiße-Linie wird von der DDR und Polen zur endgültigen deutsch-polnischen Grenze deklariert.
15. Juni: Der deutsche Bundestag stimmt den Beitritt zum Europarat zu.
20. Juni: Erste Konferenz über die Entstehung einer Montanunion in Paris. Teilnehmer sind: Frankreich, Italien, Belgien, Niederlande, Luxemburg und Bundesrepublik Deutschland
23. Juni: Mit großer Mehrheit lehnt das Schweizer Parlament die Einführung des Frauenwahlrechts ab
25. Juni: Nordkoreanische Truppen überschreiten die Grenze zu Südkorea. Der Koreakrieg beginnt.
25. Juni: Der VfB Stuttgart wird Deutscher Fußballmeister durch einen 2:1 Finalsieg über Kickers Offenbach.
27. Juni: In Abwesenheit der Sowjetunion beschließt der UN-Sicherheitsrat mit Truppen in Korea zu intervenieren
28. Juni: Die südkoreanische Hauptstadt Seoul - mit dem Sitz der U.S.-Militärregierung - wird von nordkoreanischen Truppen erobert.

 

Juli 1950

03. Juli: Temperaturrekord in München: 34,4°C. im Schatten und der heißeste Tag seit 50 Jahren
06. Juli: Das Görlitzer Abkommen über die Oder-Neiße-Linie als Grenzverlauf zwischen Polen und der DDR wird unterzeichnet
07. Juli: Der UN-Sicherheitsrat bestimmt ein US-Amerikaner soll das Oberkommando über die Truppen der Vereinten Nationen zur Unterstützung Südkoreas erhalten
11. Juli: Anstieg der Brotpreise in Deutschland um gut zehn Prozent nach dem Wegfall von Getreidesubventionen
16. Juli: Uruguay wird vor Gastgeber Brasilien neuer Fußball-Weltmeister
21. Juli: Der Zirkuselefant Tuffi springt aus der fahrenden Wuppertaler Schwebebahn und übersteht den Sturz unverletzt.
22. Juli: 150 Millionen Menschen leben in den USA ergibt eine Volkszählung
 

August 1950

17. August: Der erste Fünfjahresplan der DDR mit zentraler staatlicher Planwirtschaft wird verabschiedet.
 

September 1950

01. September: Das Waschmittel »Persil« der Firma Henkel erscheint - begleitet von einer großen Werbekampagne - seit elf Jahren erstmals wieder im Handel
13. September: In der Bundesrepublik Deutschland findet erstmals eine Volkszählung statt.
15. September: Die UN-Streitkräfte landen in Korea.
19. September: Die Europäische Zahlungsunion wird in Paris gegründet.
27. September: Die Zeitschrift »Der Spiegel« berichtet Bonn sei durch Bestechung von Bundestagsabgeordneten zur Bundeshauptstadt gewählt worden
 

Oktober 1950

05. Oktober: Ein Untersuchungsausschuß des Bundestags prüft, ob Bonn durch Bestechung einzelner Abgeordneter zur Bundeshauptstadt gewählt wurde
09. Oktober: Rücktritt von Bundesinnenminister Gustav Heinemann aus Protest gegen die Haltung der Regierungsmehrheit
14. Oktober: Preissenkung beim VW-»Käfer«: die Basisversion kostet statt 4800 DM künftig nur noch 4400 DM.
22. Oktober: Auf dem ersten Bundesparteitag der CDU wird Konrad Adenauer zum Parteivorsitzenden gewählt.
 

November 1950

03. November: Nordkoreanische Truppen durchbrechen bei einem Großangriff die Linien der UN-Truppen und stoßen bis zu 70 Km vor die nordkoreanische Hauptstadt Pjongjang
22. November: Erstes Länderspiel der bundesdeutschen Fußballnationalmannschaft nach dem Krieg. In Stuttgart wird die Schweiz mit 1:0 geschlagen.
25. November: China greift mit einer Truppenstärke von über 20.000 Soldaten in den Koreakrieg ein und unterstützt die Truppen Nordkoreas
29. November: Die UN-Sicherheitstruppen verkünden den allgemeinen Rückzug aus Korea.
30. November: US Präsident Harry S. Truman verkündet, er erwäge den Einsatz von Atombomben in Korea
 

Dezember 1950

05. Dezember: Chinesische Truppen besetzen die tags zuvor von den UN-Sicherheitstruppen geräumte nordkoreanische Hauptstadt Pjongjang.
15. Dezember: Die Villa Hammerschmidt in Bonn wird von Bundespräsident Heuss als offizieller Amtssitz des Bundespräsidenten eingeweiht
15. Dezember: Die USA rufen aufgrund der militärischen Lage in Korea den nationale Notstand aus.
20. Dezember: Zwei Heidelberger Studenten und der Publizist Hubertus zu Löwenstein besetzen die Insel Helgoland, um gegen die britische Besetzung und die Verwendung der Insel als Bombenabwurfplatz der britische Luftwaffe zu demonstrieren.
24. Dezember: Weite Teile Deutschland versinken unter einer Schneedecke
28. Dezember: Das Hamstern von Rohstoffen wird in den USA verboten
31. Dezember: Erstmals wird die deutsche Nationalhymne im Rundfunk gespielt. Sie ertönt nach der Neujahrsansprache von Bundespräsident Heuss.

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